Wassergehalt

Da Wasser die zweithäufigste Ursache für Maschinenausfälle ist, muss der Wassergehalt im Öl überwacht werden.

Visuelle Begutachtung

Schon eine visuelle Begutachtung lässt Rückschlüsse auf den Wassergehalt zu. Trübung, Schlieren oder Öl-Wasser-Phasen sind eindeutige Zeichen für einen sehr hohen Wasseranteil im Öl.

Hydraulikölproben mit unterschiedlichem Wassergehalt

Testmethoden zur genauen Bestimmung des Wassergehalts sind z.B.:

Karl-Fischer-Titration (KF), coulometrisch

Bei der Coulometrie wird das Iod elektrochemisch durch eine Generatorelektrode in einer Iodid-haltigen Lösung erzeugt. Das entstandene Iod reagiert sofort nach der Karl-Fischer-Reaktion mit dem Wasser. Sobald kein Wasser mehr in der Titrationszelle vorhanden ist, existieren Iod und Iodid nebeneinander und bilden ein reversibles Redoxpaar. Auf diese Weise kann Strom gemessen werden, der das Ende der Titration detektiert. Mit der Coloumetrie können sehr geringe Wassermengen im Öl nachgewiesen werden.

Messbereich: 10 ppm – 50.000 ppm *)

Karl-Fischer-Titration (KF), volumetrisch

Bei diesem Verfahren wird das in Alkohol gelöste Iod durch eine hochgenaue Kolbenbürette kontinuierlich zudosiert. Der einzige Unterschied zur Coloumetrie ist also die Art der Dosierung des Titrations-Reagenzes Iod. Sobald das Wasser vollständig abreagiert hat, bleibt Iod unverbraucht in der Lösung zurück, die Titration wird beendet. Der Wassergehalt wird aus dem verbrauchten Volumen an Titrationslösung berechnet.

Messbereich: 100 – 1 Mio. ppm *)

*) Die Maßeinheit ppm steht für den englischen Ausdruck „parts per million“ und bedeutet zu deutsch „Teile von einer Million“ (millionstel Teil). Zur besseren Veranschaulichung, wird die Einheit ppm häufig in Prozent umgerechnet.

Umrechnung in Prozent:
1.000.000 ppm = 100 %
100.000 ppm = 10 %
10.000 ppm = 1 %
1.000 ppm = 0,1 %
100 ppm = 0,01 %
10 ppm = 0,001 %

Lebensdauer von Komponenten verlängern

Lebensdauer Komponenten

Niedriger Wassergehalt bedeutet längere Lebensdauer für Komponenten.