Ölproben richtig entnehmen
Ölproben für Ölanalysen dienen zur Dokumentation von Trendverläufen und Prüfung, ob die für die sensiblen Maschinenkomponenten geforderte Ölreinheit eingehalten wird. Verunreinigungen, Additivgehalt, Säurezahl und Viskosität etc. geben Aufschluss über den Ölzustand und ermöglichen die frühzeitige Erkennung von Verschleiß und die Kontrolle, ob ein Ölwechsel oder andere Maßnahmen wie z.B. eine zusätzliche Feinfiltration im Nebenstrom notwendig sind. Nur mit einer der Anwendung entsprechenden Ölreinheit ist es möglich hinsichtlich Performance und Verlässlichkeit der Anlage das Optimum zu erzielen und gleichzeitig die Instandhaltungskosten so gering wie möglich zu halten.
Die Aussagekraft der Ölanalysen hängt von der richtigen Probeentnahme sowie Handhabung der Ölprobe ab. Bei unsachgemäßer Probeentnahme sind die daraus resultierenden Ergebnisse wertlos. Auf den folgenden Seiten werden drei verschiedene Möglichkeiten der Probeentnahme beschrieben, um repräsentative Ölproben zu erhalten, die eine zuverlässige Aussage über den tatsächlichen Zustand der Maschine ermöglichen.
Folgen von Verunreinigungen im Öl
- Verunreinigungen wie Partikel, Wasser, Ölalterungsprodukte und Säuren verändern die Eigenschaften des Öls und beeinträchtigen dessen Funktionen
- Energie- bzw. Kraftübertragung, Schmierfähigkeit, Kühlleistung, Korrosionsschutz, Verschleißschutz und Luftabscheidevermögen)
- Wasser und Partikel (Eisen, Kupfer und Aluminium) beschleunigen die Ölalterung sowie den Verbrauch von Additiven
- Die Standzeit des Öls verkürzt sich, häufige Ölwechsel sind notwendig
- Der Verschleiß an den Maschinenkomponenten nimmt zu und kann zu erheblichen Schäden führen
- Ungeplante plötzliche Störungen und Maschinenstillstände führen zu sinkender Prozessstabilität und Produktionsausfall
- Steigende Kosten infolge von Maschinenstillständen, Reparaturen und Ölwechseln etc. senken den Deckungsbeitrag und schmälern die Erträge
- Höhere Belastung der Umwelt und Verschwendung der Ressourcen durch
- den Mehrbedarf an Ersatzteilen und Betriebsmitteln, wie z.B. Frischöl, sowie dem zur Herstellung benötigten Energiebedarf
- den Anstieg der CO2-Emission, da bei der thermischen Entsorgung von 1 Liter Altöl ca. 2,6 kg des schädlichen Treibhausgases entstehen
Jede Maschine, bei der Kraftübertragung, Schmierung oder Verbrennung über das Öl erfolgt, ist abhängig vom Zustand des Öls. Das Öl kommt mit sensiblen Systemkomponenten in Kontakt und sollte daher selbst als wichtigste Komponente angesehen werden.
Ölanalysen helfen Ihnen den Zustand Ihres Öls einzuschätzen. Erfahren Sie mehr unter Öl analysieren und beurteilen.
Die Probeentnahme ist stets am betriebswarmen Ölsystem vorzunehmen.
(Ausnahme: Stillstand der Maschine durch Defekt)
Die Aussagekraft der Ergebnisse der Ölanalysen hängt von der richtigen Probeentnahme und Handhabung der Ölproben ab! Bei unsachgemäßer Probeentnahme sind die daraus resultierenden Analyseergebnisse wertlos!
Vor der Probeentnahme ist zu klären, welche(r) Test(s) durchgeführt werden soll(en)! Davon ist die Menge des zu entnehmenden Öls abhängig.
Für die Probenahme können geeignete Probeentnahmeflaschen sowie das Probeentnahme-Set für den Systemtank angefordert werden.
Hauseigene Analyse- und Testeinrichtungen ermöglichen die schnelle und genaue Analyse der Ölproben zur Bestimmung des Partikel- und Wassergehalts im Öl. Um ggf. auf andere Analysemöglichkeiten zurückgreifen zu können, arbeitet Karberg & Hennemann mit unabhängigen Labors zusammen.
Mit mehr als 65 Jahren Erfahrung in der Beurteilung von Analyseergebnisse sind wir die richtigen Ansprechpartner für Ihre Fragen.
Bei Interesse bitte einfach Anfrage per E-Mail an uns versenden.