MPC-Test (Membrane Patch Colorimetry)
50 ml des zu untersuchenden Öls und 50 ml filtriertes Heptan werden vermischt und unter Vakuum über die Test-Membran (Filterfeinheit: 0,45 µm) gezogen. Nach der anschließenden Trocknung der Membran erfolgt die colorimetrische Auswertung. Dabei werden die Rückstände auf der Membran mittels Spektralsensor analysiert. Die Ablagerungen absorbieren oder reflektieren das Licht ganz oder teilweise. Die Unterschiede zwischen gesendetem und reflektiertem Licht sowie die Farbintensität bei den jeweiligen Spektralbereichen erlauben die Kalkulation eines MPC-Index. Je höher der MPC-Index, desto stärker ist die Farbveränderung des Membran-Filters und desto größer ist das Potential des Öls lack- und harzähnliche Ablagerungen zu bilden (Varnish). D.h. im Öl befinden sich zunehmend weiche Partikel – gelöste und ungelöste Ölalterungsprodukte -, die wegen ihrer starken Polarität leicht Ablagerungen an allen ölbenetzten Komponenten im System bilden.
Maßeinheit: dimensionslos, da Index
Hinweis
Der MPC-Test wurde für Turbinenöle entwickelt, aber auch Hydrauliköle lassen sich damit untersuchen. Der Test ist nicht für Öle mit einem hohen Gehalt an Feststoffpartikeln empfehlenswert, da die Partikel die Farbe der Testmembran beeinflussen und somit auch den MPC-Index.